Zusammenfassung (2000 - Paris - Dakar - Kairo)

Die Dakar 2000 sollte eine der herausvordernsten Rallyes überhaupt werden und so wurde eine komplett neue Strecke geplant, die von Dakar im Senegal quer über den afrikanischen Kontinent führte und in Kairo enden sollte. Dazwischen galt es 7.626 km Spezialetappen und 10.905 km Gesamtstrecke mit über 800 km langen Passagen zu überwinden. Nachdem die Wagen von Paris nach Dakar verschifft worden waren, schien es als ob die Pajeros dem Rennen wieder ihren Stempel aufdrücken würden. Trotz der hohen Geschwindigkeiten war die Strecke anspruchsvoll und so war die Technik und fahrerisches Können mehr gefragt als der Wagen. Die Mitsubishis wechselten sich an der Spitze ab und wurden nur von minuten getrennt. Für Fontenay nahm das unglück seinen Lauf, als er bei Burkina Faso falsch abbog und sich komplett verfranzste. Hinzu kam, dass sein Pajero von Bremsproblemen heimgesucht wurde. Nach der sechsten Etappe führte Shinozuka mit 6m 15s auf den zweiten Jean-Louis Schlesser. Die Rallye wandelte von da ab ihr Gesicht, denn jetzt begannen die Etappen in der Vorwüste Sahel, wo der staubige Busch aufhört und die ersten Sanddünen entlang des Nigers auftauchen. Die Mitsubishis kämpften verbissen, doch dann ereignete sich das erste von zwei Desastern. Heftige terroristische Aktivitäten wurden aus dem niger gemeldet und die Organisation die um die Sicherheit der Rallyegemeinschaft besorgt war sagte die nächsten fünf Tage der Rallye ab. Das war das erste mal in der 22jährigen Geschichte der Dakar, dass so etwas geschah. Drei russische Antonov 127 Maschinen wurden herangeschafft und die 336 Fahrzeuge und die 1.365 Teilnehmer wurden binne fünf Tagen nach Sabah in Lybien geflogen, wo die Rallye am 17. Januar mit den echten Wüstenetappen fortgesetzt wurde. Das zweite Unglück eignete sich, als auf der 12. Etappe enorme Regengüsse und Kälte aus der sandigen Strecke feste Autobahnen werden ließen. Die Dakar verwandelte sich von einer Rallye in ein Highspeedrennen und so wurden zwei- oder dreihundert Kilometer mit Höchstgeschwindigkeit zurückgelegt. Für die Mitsubishis eine Katastrophe, denn die über 600 kg leichteren Buggies waren nun haushoch überlegen und machten sich auf und davon. Die hohe Geschwindigkeit forderte jedoch bald einen Preis und so überschlugen die vier Fahrzeuge beim Überspringen einer Sünenkuppe. Zu den Verunglückten gehörten drei Mitsubishis, die von Shinozuka, Sousa und Prieto pilotiert wurden. Bei dem vierte Wagen handelte es sich um einen Nissan mit Gregoire de Mevius am Steuer. Ein Hubschrauber des MedicalTeam brachte die Fahrer und Navigatoren ins Krankenhaus und die Rallye ging ohne die Vier weiter. Team Mitsubishi Frankreich feierte bei der Dakar 2000 einen sehr guten dritten Paltz Bei der Ankunft in Kairo, nachdem sie ihre Pajeros ans Limit gepusht hatten, denn die Dakar 2000 war eine der schnellsten die es jemals gegeben hatte, wovon vor Allem der leichte Schlesser Buggy profitierte, der dann auch als Erster durchs Ziel rollte. Nach der Rallye waren sich die Fahrer einig, dass die Rallye leider eine der schnellsten war, die es jemals gegeben hatte. Der fahrerische Anspruch kam nach der ersten Hälfte zu kurz. Trotzdem war die Dakar 2000 ein spektakuläres Ereignis mit so vielen Höhen und Tiefen wie ein Krimi.

Endstände

Pos. Nr. Fahrer Hesteller Gesamtzeit
1 250 Schlesser Schlesser Renault 45.06.03
2 270 Peterhansel Mega Desert + 00.12.33
3 251 Fontenay Mitsubishi Pajero + 00.27.33
4 253 Servia Schlesser Renault + 00.38.50
5 256 Kleinschmidt Mitsubishi Pajero + 01.09.00
6 271 Masuoka Mitsubishi Pajero + 01.41.12
7 252 Saby Protruck + 02.43.15
8 255 De Lavergne Nissan Terrano + 03.39.28
9 276 Pescarolo Nissan Terrano + 05.03.10
10 283 Vila Altimir Nissan Patrol + 06.46.26