Zusammenfassung (2005 - Barcelona - Dakar)
Die Etappen auf dem europäischen Kontinent liefen wie erwartet relativ unspäktakulär ab - Abgesehen von der Tatsache, dass der Newcomer Gordon (USA) sich nach drei Etappen als Gesamtführender behaupten konnte. In Afrika trennte sich dann aber schnell die Spreu vom Weizen. Auf der 4. Etappe, der ersten richtigen Herausforderung, erwischte es die Mitsubishis schwer. Wegen einer Grippe und daraus resultierenden Sehschwächen fuhr sich der Favourit Peterhansel 3 Plattfüße mit seinem Evo Super Production ein, die ihn knapp 25 Minuten nach hinten warfen. Auch Masuoka ereilte der Defektteufel. Er zerstörte sich auf der geröllübersähten Strecke eine Radaufnahme. Der schnelle Service durch Andrea Mayer und auch kein andere Mitsubishi hatten dieses auswechselbare Bauteil an Bord, so dass Masuoka auf den Servicetruck warten musste. Während dieser Ereignisse bliesen die VW's nur so durch die Wüste und Nissan zeigt mit Colin McRae wie hoch die Latte lag. Die 5. Etappe zeigt dann wiedermal wie schnell sich bei der Dakar das Blatt wenden kann. McRae überschlug sich, in Führung liegend, mehrmals und sein Nissan blieb auf der Seite liegen. Auch der Newcomer Robby Gordon lieferte einen spektakulären Überschlag mit seinem VW ab. Stephané Perterhansel, der Vorjahressieger, konnte sicht von seinen 3 Plattfüßen erholen und gewann die 5. Etappe. Auch am Abend ging es heiß her, als das Versorgungszelt im Biwak niederbrannte. Bei diesem Brand und auch den den Unfällen des Tages kamen außer Colin McRae alle Beteiligten ohne größere Verletzungen davon. Nach diesen Eregnissen folgte die erste Marathonetappe der Dakar, auf der sich bestätigte, dass die Dakar das härteste Motosrsportereignis der Welt war und ist. Von den über 100 gestarteten Autos waren am späten Abend geradeeinmal 53 im Ziel angekommen. Die Restlichen kämpften noch immer mit den Tücken der Wüste. Ein Sandsturm hatte das Teilnehmerfeld überrascht und die ohnehin anspruchsvolle Etappe in eine wahre Tortur verwandelt. Stephane Peterhansel, der sich von seiner Erkältung scheinbar erholt hatte, konnte die Etappe souverän für sich entschieden. Am Morgen der 7. Etappe wurde von den Veranstaltern entschieden, die Tageswertung abzusagen - zu Wenige waren vom Vortag wiedergekehrt. So fuhr die Rallyekarawane im Pulk zum Start der 8. Etappe, während die Helikopter und Lumpensammler LKW, die verschollenen Teilnehmer aus der Wüste bargen. Die Etappe von Tidjikja - Atâr konnte Luc Alphand für sich entscheiden. 5 km vor Zeileinfahrt hörte Peterhansel seltsame Geräusche aus dem Motorraum und ließ sich von Masuoka ins Ziel schleppen. Glücklicherweise waren keine verplompten Motorteile betroffen und so konnte der Wagen am folgenden Ruhetag wieder in Gang gebracht werden ohne das Regelement zu verletzen. Auf der Rundstrecke um Atar am ersten Tag nach der Halbzeitpause wurden die führenden Wagen vom Fehlerteufel heimgesucht. Saby, Masuoka, sowie beide verbleibenden Nissans mussten mit Defekten anhalten. Währenddessen lieferten sich Peterhansel und Alphand ein spannendes Kopf-an-Kopf-Rennen um den Tagessieg, den Peterhansel für sich entscheiden konnte. Überschattet wurde der Tag vom Tod des Motorradfahreres Jose Manuel Perez, der trotz Not-OP im Krankenhaus seinen schweren Verletzungen erlag. Die Etappe von Atar nach Kiffa brachte das gleiche Bild wie die vergagenen Tage. Die Mitsubishis von Alphand und Peterhansel rasten im Formationsflug vorm Rest des Feldes dahin. Das sportliche Geschehen war jedoch zweitrangig in Anbetracht des Todes von Fabrizio Meoni, der mit seiner KTM tödlich verünglückte und am Unfallort seinen Verletzungen erlag. Trotz der Mitsubishidominanz konnte Jutta Kleinschmidt die Etappe knapp für sich entscheiden - gefolgt von Peterhansel und Alphand. Die Motorräder setzen nach dem Tod Meonis aus und so wurde es für die Autos eindeutig schwieriger, da die Spuren der Motorräder im Sand fehlten. Die Dakar zeigte an diesem Tag, dass es nicht nur gegeneinander geht und so fuhren die führenden 5 Fahrzeuge im Pulk, um kurz vor dem Ziel wieder richtig Gas zu geben. Die Etappe war von schlechtem Wetter und damit verbundener schlechter Sicht geprägt. Trotzdem lieferten Peterhansel und Alphand eine nahezu fehlerfrei Vorstellung und konnten ihre gemeinsame Führung vor Jutta Kleinschmidt behaupten. Einen Schreckmoment gab es, als Peterhansel einen Nissan überholen wollte, der mit den rechten Rädern auf Schotter kam und sich bei hoher Geschwindigkeit drehte. Die Abstände der Wagen zueinader sprachen 3 Trage vor Schluss der Rallye Bände und so war es auch nicht verwunderlich, dass die Werks-Mitsubishis sich ihren Doppelsieg nicht mehr nehmen ließen. Mit mehr als drei Stunden Abstand auf seinen Teamkollegen Alphand und nach knapp 9000 gefahrenen Kilometern, gewann Peterhansel die 2005er Edition der Dakar.
Endstände
Pos. | Nr. | Fahrer | Hesteller | Gesamtzeit |
1 |
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Peterhansel | Mitsubishi Pajero | 52.31.39 |
2 |
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Alphand | Mitsubishi Pajero | + 00.27.14 |
3 |
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Kleinschmidt | VW Touareg | + 03.22.00 |
4 |
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Villiers | Nissan Pick Up | + 04.02.36 |
5 |
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Saby | VW Touareg | + 08.44.14 |
6 |
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Roma | Mitsubishi Pajero | + 09.19.37 |
7 |
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Sousa | Nissan Pick Up | + 10.02.29 |
8 |
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Magnaldi | Honda Evo 3 | + 11.03.44 |
9 |
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Monterde | BMW X5 | + 13.27.31 |
10 |
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Dalmau | Tot Curses JLA2 | + 19.16.53 |