Der V60

Motor

Antrieb

Aufhängung

Karosserie

Ausstattung

Technische Daten

Gebrauchtwagen-Tipps

Allgemeine Informationen

Im Jahr 2000 ging der Pajero in die dritte Runde. Wer den Neuen sah musste allerdings genau hinschauen um den alten Kasten aus den 80igern wiederzuerkennen. Rund und modern kommt er daher, so gar nicht wie die alten Geländewagen der Firma mit den drei Diamanten. Aber bei genauer Betrachtung ist es ein Pajero und er ist die konsequente Weiterentwicklung seiner Vorgänger. Der Hang zum breiteren und längerem Geländewagen den der V20 erstmals erkennen ließ führt ihn ihm zur Perfektion. Eine Gesamtbreite von 1875 mm und eine Spurweite von 1560 mm sprechen eine deutliche Sprache. Die neuen Motoren überzeugen durch Leistung wie sie es auch schon 1983 taten, jedoch nicht auf Kosten der Drehzahl. Während der L040 und der V20 mit dem Gasfuß bei Laune gehalten werden wollten um sich aus dem Schlamm(massel) zu schleppen bietet der neue Motor wahnsinnige Kraft bei kleinen Drehzahlen. Wenn man den Pajero von Kindesbeinen an kennt mag man erschreckt wirken und sich wundern was denn noch vom ersten Modell geblieben ist. Auf den zweiten Blick sieht man dann die stilistisch gleich gebliebenen Scheinwerfer, die Motorhaube die auf zwei Ebenen aufgeteilt ist sowie den markanten Kühlergrill, der eigentlich nur geringfügig überarbeitet wurde. Sicherlich ist alles runder geworden, aber das Herz des Pajeros bleibt zu erkennen. Er ist eben mit den Jahren gegangen und langsam vom kantigen Prototypen zum chiquen Szenegänger avanciert.

Motor des V60

Die Motoren
Die Motoren

Der V60 debütiert mit zwei vollkommen neuen und dem Vorgänger äußerst unähnlichen Motoren. Zu einen liefert Mitsubishi den Neuen mit einem 3,2 Liter Diesel Direkteinspritzer aus. Der Motor schöpft aus vier Zylindern 165 PS / 121 kW bei 3800 U/min und 373 Nm Drehmoment bei 2000 U/min. Mit diesen Werten stellt er den bisher leistungsstärksten Motor dar und gleichzeitig eine enorme Verbesserung in Hinsicht auf die Kraftentfaltung. Waren alle seine Vorgänger hochtourige Vertreter so zieht er sich mit bäerenstarken 373 Nm aus dem tiefsten Drehzahlkeller. Trotz der extrem hohen Leistung verbraucht der neue Pajeromotor gerade einmal 9,2 Liter auf 100 km. Bei einem Wettbewerbe eines Schmiermittelfabrikanten schaffte man es sogar den Pajero mit nur 5,4 Liter auf 100 km zu fahren. In beiden Motoren werkeln imernoch die aus dem L040 bekannten Ausgleichwellen um Motorvibrationen zu eleminieren. Die Einspritzung des Kraftstoffs übernimmt eine Radialkolben-Verteilerpumpe die mit einem Druck von 1200 bar arbeitet.

Der zweite Motor ist ein Benziner und mit der allerneusten Technik ausgerüstet. So ist er zum Beispiel der erste Benzindirekteinspritzer der jemals in einem Geländewagen verbaut wurde. Er ist mit 6 Zylinder bestückt die im Format 93,0 m x 85,8 mm daherkommen. Bei 5000 U/min leistet der Motor 202 PS / 149 kW und zieht mit 328 Nm bei 4000 U/min davon. Der Sechszylinder ist aufgrund seiner Leistungsdaten wesendlich hungriger als sein Dieselbruder. 12,8 Liter flößt er sich im Mittel ein. Man sollte lieber nicht darüber nachdenken was er verlangen würde, wenn Mitsubishi ihm nicht eine sprittsparende Direkteinspritzung verpasst hätte

Antrieb des V60

Der Unterbau
Der Unterbau

Auch hinter dem Motor brachte der Modellwechsel seine Neuerungen, aber auch alt bekanntes mit sich. Das Getriebe war standartmäßig ein 5-Gang-Schaltgetriebe, alternativ konnte man einen Fünfstufen-Schaltautomat mit FUZZY-Logik ordern, selbstverständlich nur gegen Aufpreis. Das Super-Select-Schaltgetrieb SS4-II stellt, wie schon beim V20, eine Fülle an Betriebsarten zur Verfügung. Angefangen beim Hecktrieb, über permanenten Allrad und Allrad mit geperrtem Mitteldifferential bis hin zu Allrad mit Untersetzung mit gesperrtem Mitteldifferential stellt der Pajero für jede Gelegenheit einen geigneten Betriebsmodus zur Verfügung. Zwischen vorderem und hinterem Antriebsstrang schaltet das Zentraldifferential mit Planetenradsatz im Normalfall 33% der Kraft an die Vorderräder und 67% an die Hinterräder. Eine vorgeschaltete Viskosebremse sorgt für stufenlose Kraftverteilung bei rutschigem Untergrund zusätzlich kann man das Zentraldifferential ganz sperren und so einen starren Durchtrieb zwischen Vorder- und Hinterachse herstellen. An der Hinterachse stellen gleichzwei Differentialsperren die Traktion sicher: Das Schraubenraddifferential stellt selbstständig eine Sperrwirkung bis zu 37% her, zusätzlich kann man das Differential auf Knopfdruck zu 100% sperren.

Der Schaltautomat den Mitsubishi auslieferte war eine Hochleistungsgetrieb modernster Bauart. Das INVECS-II getauft System erkennt über eine FUZZY-Logik-Steerung den Fahrstil des Fahrers und psst diesem die Schaltvorgänge automatisch an.In der Praxis macht sich das bemerkbar wenn man extreme Fahrweisen gegenüber stellt. Fährt man sprittsparend, dann schaltet das Getriebe früh hoch und rückt ab 80 km/h die verbrauchssparende Wandlerüberbrückungskupplung ein. Wer gerne “rast” der erlebt ein häufig zurückschaltende und konsequent hochdrehende Schaltelektronik. Zusätzlich kann an den Pajero mit Automatikgetriebe auch mit einer Art Halbautomatik betreiben. Dadurch wird das Kuppeln überflüssig und man muß nur die Gänge via Schalthebel einlegen.

Karosserie des V60

Kurzer Radstand
Kurzer Radstand

Zu Beginn gab es den V20 mit 5 verschiedenen Karosserien, die wie gewohnt auf einem robusten Leiterrahmen verschraubt wurden. Wie bei der L040-Serie gab es den V20 als kurzen Zweitürer und als langen Viertürer. Den Kurzen mit Stahldach oder als Cabrio und den Langen nur mit Stahldach. Dem allgemeinen Trend folgend, wurden die Blechhäute wuchtiger designed und so fiel der kurze Pajero mit einer Gesamtlänge von 4145 mm, 150 m länger aus als sein Vorgänger. Auch in der Breite legte der neue Mitsubishi um 105 mm auf 1785 mm zu, gleichzeitig wurde er tiefer und “kauerte mit einer Höhe von 1815 mm, 35 mm tiefer auf der Straße als zuvor. Bei den langen V20 sah es nicht anders aus. Sie fielen mit einer Abmessung von 4725 mm Länge und 1758 mm Breite ebenfalls um Einiges größer aus.

Langer Radstand
Langer Radstand

1998 zogen neue Gesichter in die Mitsubishiautohäuser ein. Dem Pajerowar ein Facelifting verschrieben worden und so unterzog man ihn dann einer Frischzellenkur. Die Radläufe wurden eckiger und die Seitenblinker überarbeitet. Die alten Sheinwefer wurden nun durch Vertreter in Klarglasoptik ersetzt und in die Frontstoßstange zogen Nebelscheinwerfer ein. Die Stoßstange selbst bekam ein Lochleiste in der Mitte. Zudem wurden die Übergänge von den Radläufen zu den Schwellern überarbeitet, so dass die Schweller jetzt tiefer zu liegen schienen was dem Pajero noch ein wenig mehr Sportlichkeit verlieh.

Aufhängung des V60

Bremse
Federung
Hinterachse

Prinzipiell änderte sich beim Generationssprung vom L040 zum V20 nichts am Fahrwerk. An der Vorderachse verbaute man nach wie vor Dreieckslenker mit Drehstabfedern und das Heck beherbergte die noch taufrische Starrachse des L040 nach Baujahr 1989, die an Schraubenfedern hing. Bei der Sicherheit hatte sich zum Modelljahr 1991 allerdings einiges getan. Rundrum wurden dem V20 Scheibenbremsen spendiert, was die aktive Sicherheit um ein Vielfaches verbesserte. Optional konnte man ein ABS-Bremssystem ordern das auf den Namen “Multi-Mode” hörte und eine Bremsung mit ABS selbst dann noch erlaubte, wenn der Allrad eingelegt und das hintere Differential gesperrt war. in den teureren Varianten GLX und GLS kam noch ein weiteres Schmankerl hinzu, nämlich in drei Stufen härtenverstellbare Stoßdämpfer, so dass man den Pajero ganz nach seinen Wünschen einstellen konnte.

Ausstattung des V60

Das Cockpit
Das Cockpit

Den Pajero V60 gibt es in drei verschiedenen Ausstattungvarianten die von der Standart bis zur Elegance Linie reichen.

Der Standart Pajero wartet mit Seitenairbags sowie Fahrer- und Beifahrer Airbag. Ferner bietet er Multi-mode-ABS mit EBD, höhenverstellbaren Kopfstützen und Dreipunktgurte auf jedem Sitzplatzauf. Servolenkung mit verstellbarer Lenksäule, getönte Wärmeschutzverglasung, beleuchteter Gepäckraum sowie Befestigungshaken und Teppich gehören mit zum Paket.

mit Funkfernbedienung, Klimaautomatik, elektrische Fensterheber mit einklemmschutz, RDS-Autoradio mit CD-Spieler, Motorantenne und sechs Lautsprecher, Multi-Info-Display sowie Metallic Lackierung.

Das Cockpit
Das Cockpit

In der höchsten Ausbaustude, der Elegance Version kommen noch accesoirs wie Leichmetallfelgen, Breitreifen, holt-leder-Lenkrad, Nebelscheinwerfer, abgedunkelte Seiten und Heckscheiben, ein höhenverstellbarer Fahrersitz sowie in Wagenfarbe lackierte Türgriffe, Kühlergrill, Außenspiegel und Stoßfänger.

Technsiche Daten des V60

Wagentyp Pajero 3türig Diesel Pajero 3türig Benzin Pajero 5türig Diesel Pajero 5türig Benzin
Motor/Kraftübertragung
Zylinderzahl 4 6 4 6
Hubraum (cm³) 3200 3497 3200 3497
Bohrung x Hub (mm) 98,5 x 105,0 93,0 x 85,8 98,5 x 105,0 93,0 x 85,8
Verdichtung 17,0:1 10,4:1 17,0:1 10,4:1
Leistung kW (PS) bei (U/min) 121 (165)/3800 149 (202)/5000 121 (165)/3800 149 (202)/5000
Drehmoment Nm bei (U/min) 373/2000 318/4000 373/2000 318/4000
Einspritzsystem Diesel-direkteinspritzer Benzin-Direkteinspritzung Diesel-direkteinspritzer Benzin-Direkteinspritzung
Generator (V/A) 14/125 12/125 14/125 12/125
Batterie (V/Ah) 12/80 12/65 12/80 12/65
Getriebe 5-Gang-Schaltgetriebe 5-Gang-Schaltgetriebe 5-Gang-Schaltgetriebe 5-Gang-Schaltgetriebe
Freilaufkupplung in der Vorderachse ja ja ja ja
Allradantrieb Super Select 4WD-II, Vorderachsantrieb mechanisch zuschaltbar ja ja ja ja
Hinterachsdifferential zu 100% sperrbar ja ja ja ja
Fahrwerk/Lenkung
Vorderradaufhängung Einzelradaufhängu ng an Doppel-Dreieckslenkern, Schraubenfedern, Teleskopstoßdämp fer, Querstabilisator Einzelradaufhängu ng an Doppel-Dreieckslenkern, Schraubenfedern, Teleskopstoßdämp fer, Querstabilisator Einzelradaufhängu ng an Doppel-Dreieckslenkern, Schraubenfedern, Teleskopstoßdämp fer, Querstabilisator Einzelradaufhängu ng an Doppel-Dreieckslenkern, Schraubenfedern, Teleskopstoßdämp fer, Querstabilisator
Hinterradaufhängung Mehrlenker-Einzelradaufhängu ng mit Schraubenfedern, Teleskopstoßdämp fer, Querstabilisator Mehrlenker-Einzelradaufhängu ng mit Schraubenfedern, Teleskopstoßdämp fer, Querstabilisator Mehrlenker-Einzelradaufhängu ng mit Schraubenfedern, Teleskopstoßdämp fer, Querstabilisator Mehrlenker-Einzelradaufhängu ng mit Schraubenfedern, Teleskopstoßdämp fer, Querstabilisator
Felgengröße 7 JJ x 16 7 JJ x 16 7 JJ x 16 7 JJ x 16
Reifengröße 265/70 R 16 265/70 R 16 265/70 R 16 265/70 R 16
Reseverad, vollwertig ja ja ja ja
Servounterstützte Zahnstangenlenkung ja ja ja ja
Bremsanlage
Anti-Blockier-System (ABS) ja ja ja ja
Zweikreis-Bremssystem ja ja ja ja
Bremskraftverstärker und Bremskraftregelventil ja ja ja ja
Scheibenbremsen vorne und hinten, innenbelüftet ja ja ja ja
Abmessungen
Gesamtlänge/Gesamtb reit (mm) 4280/1875 4280/1875 4795 4795
Gesamthöhe (mm) 1845 1845 1855 1855
Radstand (mm) 2545 2545 2780 2780
Spurweite vorne/hinten (mm) 1560/1560 1560/1560 1560/1560 1560/1560
Wendekreisdurchmess er (m) 11,2 11,2 12 12
Bodenfreiheit mm 215 230 215 230
Wattiefe (mm) 600 600 600 600
Böschungswinkel vorne/hinten (°) 42,0/33,5 42,0/33,5 42,0/24,0 42,0/24,0
Rampenwinkel (°) 26,5 26,5 24,5 24,5
Steigfähigkeit (%) 70 70 70 70
Laderaumvolumen max. l 1293 1293 1700 1700
Gewichte
Leergeweicht (kg) 1055 1990 2195 2135
Zulässiges Gesamtgewicht (kg) 2510 2510 2810 2760
Zuladung (kg) 455 520 615 625
Anhängelast (kg) 750 750
ungebremst 750 750
gebremst 2800 2800 3300 3300
Zulässige vertikale Stützlast (kg) 115 115 135 135
Maximale Dachlast kg 100 100 100 100
Fahrleistungen
Höchstgeschwindigkeit ca. km/h 170 190 170 190
Beschleunigung 0-100 (s) 11,5 10 12 10,7
Kraftstoffverbrauch
Kraftstoffart Diesel Benzin Diesel Benzin
städtisch 12 16,9 12,4 17,1
außerstädtisch 7,8 10,5 8,1 10,7
insgesamt 9,3 12,8 9,7 13
Tankinhalt 71 71 90 90

Gebrauchtwagentipps L040

Ein Schiff wird kommen - aber der Lenkung mangelt es an Präzision.
Maschinenbau: Der 3,2-Liter-Turbodiesel ist grundsolide, schüttelt den Wagen aber beim Start kräftig durch.
Vorsicht ist an Schweiß- und Schnittkanten geboten.
Schalten und walten: Die Cockpit-Bedienung ist durchweg simpel, lediglich für den Umgang mit dem Allradantrieb empfiehlt sich ein Blick in die Bedienungsanleitung.
Familienfreund: als Fünftürer mit bis zu sieben Sitzen.
Spurstange und Stabilisatorgestänge neigen zu erhöhtem Spiel, was Geräusche verursacht und den TÜV-Prüfer beunruhigt.
Die Elektrik ist unzureichend vor Wasser geschützt und entsprechend störanfällig.
Die Vakuum-Betätigung für Getriebe- und Differenzialsperren sind unzuverlässig.